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Statt neuer Beschränkungen wegen Corona fordern viele einen Strategiewechsel. Sie wollen sich auf den Schutz der Risikogruppen beschränken. Was sich gut anhört, ist ethisch fragwürdig. Denkt man den Vorschlag weiter, sieht die Zukunft für viele Menschen gruselig aus.
Der Philosoph Michael Sandel hat mit „The Tyranny of Merit“ ein wichtiges Buch zur Erklärung der rechtspopulistischen Wut geschrieben. Doch leider fehlt es an einer Kritik der Marktideologie.
Das spektakuläre Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu den Anleihekäufen der Europäischen Zentralbank vom Mai schlug hohe Wellen. Ein Urteil zur gendergerechten Sprache drei Wochen später ging hingegen unter, obwohl um das Thema ein heftiger Kulturkampf tobt. Gibt es nun Sprachregelungen von höchstrichterlicher Stelle?
Mit der Coronapandemie geht eine steigende ökonomische Ungleichheit einher. Fehleinschätzungen der Ungleichheit führen zu Fehleinschätzungen der notwendigen Umverteilung, um für einen fairen Lastenausgleich zu sorgen.
Der ProSieben-Reporter Thilo Mischke hat mit Rechten über ihr Weltbild gesprochen und brisante Einsichten gewonnen. Doch der Kampf gegen Rechts bleibt harmlos, wenn die Analyse trivial ausfällt.
Bei den Oscars will man in Zukunft nur noch Filme auszeichnen, die sozialen Diversitätsstandards gerecht werden. Für das Kino verheißt das nichts Gutes. Der künstlerische Ausdruck soll sich vollends einem gesellschaftspolitischen Ideal unterordnen.
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